Dienstag, 22. März 2016

Planung? Na klar! Aber definitiv anders, als gedacht...

So, mit nem leichten Schleudertrauma und einer Stunde Zeit, in der ich nichts zu tun habe, bringe ich euch nun meinen Schreibprozess oder meinen Stil etwas näher. Zumindest will ich es versuchen.

Normalerweise denkt man ja, das man sich einen genauen Plan macht, was in welchem Kapitel passieren soll, bevor man anfängt. Oder man arbeitet ein genaues Bild der Charaktere aus, beschreibt vorab genau den Ort, an dem das Ganze spielen soll, und und und.

Der aufmerksame Verfolger dieses Blogs und wer meine Geschichten kennt wird feststellen, dass das auf mich nicht zutrifft.
Ich mein, klar mache ich mir vorher Gedanken, was passieren soll. Klar weiß ich vorher, wo die Geschichte spielt oder was meine Charaktere ausmacht. Aber ein Plot, an den ich mich Geschehnis für Geschehnis halte? Definitiv FEHLANZEIGE. Dafür ist mein Leben doch ein wenig zu spannend und abwechslungsreich (dass ich das doch tatsächlich mal sage...).

Damit wären wir dann auch am Anfang MEINES Schreibprozesses: Die Idee.
Nicht nur im Fall dieses Buches, auch bei meinen Fanfiktions kommt mir die erste Idee meist sehr spontan. Sei es das Kopfkino damals im Französischunterricht (man hab ich da wohl dümmlich gegrinst!), ein Ereignis in meinem eigenen Leben oder etwas in einer Serie, einem Film oder einem Buch. Am Montag erst wieder habe ich mein frühabendliches Progamm absolviert (ja ich weiß, Auf Streife läuft normalerweise zur Assi-Tv Zeit, aber mir hats dieses Format halt angetan!), und wie es der Zufall so wollte, kam es in einem der Fälle zu einer Situation, in der einer meiner Lieblingscharaktere ziemlich in Bedrängnis geraten ist. Da das Ganze aber vor 20 Uhr lief, konnte es ja nicht dramatisch enden, also kam mir die Idee, eine Kurzgeschichte dazu könnte doch ganz lustig sein. Ob das vielleicht mal jemand schreibt?
Ich bin jetzt auf Seite 5...

Nunja, von der Idee muss es dann auch zu einem komplexeren Vorhaben kommen. Ich kenne viele (fanfkition-)Autoren, die sich mehrere Begebenheiten ausdenken und diese dann miteinander verketten, sodass sie auf ein bestimmtes Ziel hinauslaufen. Am Anfang meiner Autorenzeit habe ich das auch zumindest grob gemacht (hey, es war 2007, ich war gerade dreizehn und ich weiß heute, dass meine damaligen Fanfiktions wirklich schlecht sind), aber mittlerweile habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich meine Charaktere oft verselbstständigen.

Zuerst habe ich schon ein gewisses Bild meiner Charaktere, mit einer bestimmten Geschichte. Zumindest grob. Meist weiß ich: Ok, der Charakter sieht ungefähr so aus wie xyz, ungefähres Alter und was der- oder diejenige macht. Dazu ungefähr, wie ich das Ganze in welche Geschichte einbaue.
Jenachdem, wie sich die Geschichte dann entwickelt (Hier muss ich sagen, dass ich in fast allen Fällen Geschichten schreibe, bei denen ich nur ein sehr grobes Schema vorgegeben habe, wie zum Beispiel bei Stargate), entwickelt sich der Charakter.

Bei meinem bisher einzigen Werk, das wirklich innerhalb einer festgelegten Geschichte spielt (gelobet sei Tolkien dafür!!!), hat sich letztlich wirklich alles anders entwickelt, als ich wollte. Durch das Buch "Der kleine Hobbit" waren natürlich die Charaktere und was mit ihnen passiert vorgegeben, aber trotzdem habe ich (wie ich auch immer auf die Idee gekommen bin) gewagt, mir einen eigenen Charakter (im Folgenden "OC", also Original Character genannt) mit einer groben Geschichte Ausgedacht und ihn in die bekannte geschichte eingefügt. Dadurch hat es sich dann halt ergeben, dass ein Apsekt der Geschichte anders war als im Buch.

Dazu kam noch, dass mir mein OC ans Herz gewachsen ist. als jemand, der sehr viel wert auf Richtigkeit bei Historischem oder den Dingen aus dem jeweiligen Fandom legt, habe ich natürlich auch ein wenig recherchiert, und so war Derin -besagter OC- plötzlich nicht mehr so fiktiv für mich. Ich fühlte mich mit ihm verbunden und bin es auch immer noch.
Was so eine Karte von Mittelerde doch plötzlich ausmacht ;)

Im Übrigen könnt ihr besagte Geschichte hier lesen:
Der letzte Erbe

 Nach den Charakteren noch kurz zur Handlung und den Orten:
Die Handlung habe ich tatsächlich grob im Kopf. Zumindest habe ich ein bestimmtes Ziel und ein paar Ereignisse, die einen groben Rahmen bilden. Im Falle meines Buches also das grobe Ende (nein, das werde ich euch an dieser Stelle nicht verraten!), den Grund, warum Ava in Florenz landet und zwei Ereignisse, die im Laufe der Geschichte passieren sollen. Den Rest hole ich mir aus Büchern, Serien, Filmen, etc.

Den Ort beschreibe ich meistens nicht so genau. Ich bin ein Storyfanatiker (vor allem bei Videospielen), und entsprechend hat das Vorrang bei mir. Trotzdem sind ein paar kleinere oder größere Beschreibungensind dabei aber trotzdem ein MUSS. Hierbei beschränke ich mich allerdings eher auf Landschaften oder Orte, die ich tatsächlich kenne. Meist lasse ich es aber offen. Beim Hobbit ist es zum Beispiel klar, dass es sich um den Düsterwald und die Ebenen drumherum handelt. Jeder hat da sein eigenes Bild und das will ich nicht zerstören, deshalb beschreibe ich zm Beispiel dann nur die Lichtung, auf er das Nachtlager ist.

In Avas Fall kommen dann doch schon ein paar mehr Beschreibungen. Einfach, weil ich Florenz liebe, denjenigen, die noch nicht in der Toskana waren, einen Teil der Magie und der Schönheit "zeigen" will, und weil ich so oft auch auf vieles anderes verweisen oder andere Dinge einbauen kann.

Also:
Planung ist zwar schön und gut, aber plant euch nicht zu tode! Macht euch eine "Skizze", und wenn sich eure Charaktere verselbstständigen, haltet nicht zu sehr an eurem plan fest :) Lasst euch einfach von eurer Geschichte mitziehen!

Donnerstag, 17. März 2016

Die Charaktere Part II

So, nachdem ich aus dem Urlaub zurück und (leider) wieder im Alltag angekommen bin, möchte ich euch Giovanni natürlich nicht vorenthalten.

Er ist der zweite Protagonist der Geschichte. Nur zwei oder drei Jahre älter als Ava, haben sich die beiden in der Schule quasi knapp verpasst. Er ist 1,80- 1,90 groß, muskulös (aber er sieht nicht aus wie ein Bodybuilder), dazu "braungebrannt", also schon typisch Italiener. Braune Augen und dunkelbraune bis schwarze, mittellange Haare zu einem dünnen Kinn- und Oberlippenbart komplettieren sein Erscheinungsbild.

Er hat im Gegensatz zu Ava das Dorf quasi nie verlassen, studiert jedoch auch in Florenz. Seine Eltern sind Landwirte bzw. Landarbeiter und besitzen einen kleinen Hof mit einer Art Hofladen auf der anderen Seite des Dorfes. Um sein Studium zu finanzieren, arbeitet er bei der lokalen Oliven- und Weinernte mit und kümmert sich um diverse Häuser und Gärten.

So auch um Haus und Garten von Avas Großeltern. Dort begegnen sie sich auch zum ersten Mal, und nach ein paar Komplikationen geht Ava ihm auch nicht mehr so leicht aus dem Kopf.

Hinzu kommt, dass im Laufe der Geschichte klar wird, dass seine Eltern zumindest zu Anfang einiges mehr über Ava und ihre Geschichte wissen als er.

Eigentlich hatte ich anfangs geplant, dass er sich zuerst wie ein kleiner Schwerenöter gibt, bevor er sich doch als eher schüchtern herausstellt. Außerdem verteidigt er seine Freunde ohne mit der Wimper zu zucken und ist immer für sie da.

ABER: Wie es nun mal so ist, verselbstständigen sich meine Geschichten gern schon mal. Diesmal direkt zu anfang, und Giovanni hat einen besten Freund bekommen:
Leonaardo, der nun den Part des Schwerenöters übernimmt und Giovanni nun zu einer eher schüchternen Persönlichkeit macht.
Bei Leonrdo bin ich mir noch nicht über alles sicher, jedoch ist er mit seinen kurzen, grau-blonden Haar und Brille das krasse Gegenteil von Giovanni. Er hat auf jeden Fall was mit Feuerwehr und Rettungsdienst zu tun, aber ich überlege noch, wie die beiden Jungs sich kennen gelernt haben.

Während Giovanni wirklich die Statur eines typischen Landarbeiters hat, sieht Leonardo eher wie ein typischer Stadtmensch aus.